Bereits im "Corona-Jahr" 2020 haben wir im August eine Reise für 2021 mit dem Wohnmobil per Fähre nach Island und weiter mit einem Expeditionsschiff nach Grönland und zurück geplant und gebucht.
Wir hatten allerdings nicht damit gerechnet, dass auch das Jahr 2021 durch Corona bzgl. der Reisemöglichkeiten noch sehr eingeschränkt sein wird. Leider wurde deshalb die Expeditionsreise nach Grönland vom Veranstalter abgesagt.
So werden wir nun mit den ganzen coronabedingten Unannehmlichkeiten (Tests, Impfung, Kontakte u.a.) die Reise nach Island Ende Mai antreten, dort ca. 2 Monate verweilen und die Rückfahrt mit der Fähre für einige Tage auf den Färöer-Inseln unterbrechen, bevor es dann wieder endgültig über Hirtshals in Dänemark zurück nach Hause geht.
Mit den erfolgten Zweitimpfungen starten wir zu Pfingsten in Richtung Norden. In der ehemaligen innerdeutschen Grenzstadt Zarrentin am Schaalsee legen wir einen Zwischenstopp ein und freuen uns, dass es endlich wieder heißt: "ON THE ROAD AGAIN!"
Die Kirche und das Kloster aus dem 13. Jh. wurden nach der Wende rekonstruiert. (24.05.21)
Kurz vor der dänischen Grenze stellen wir uns in Flensburg auf den Stellplatz im Citti-Park, um uns bei einem hiesigen Labor einen Abstrich für einen PCR-Test vornehmen zu lassen, denn ein negativer PCR-Test ist Voraussetzung für das Check-In auf die Fähre. (25.05.21)
Am nächsten Morgen bekommen wir eine eMail von der Fährgesellschaft Smyril-Line mit den neuesten Bestimmungen für die Fähre und die Einreise nach Island. Demnach entfällt der PCR-Test für Geimpfte; sicherheitshalber lassen wir uns dies nochmal telefonisch von einem Mitarbeiter von Smyril-Line in Kiel bestätigen. So brechen wir unseren Aufenthalt in Flensburg vorzeitig ab und reisen nach Vorlage des Impfausweises ohne Probleme nach Dänemark ein.
In Hirtshals fahren wir zuerst zu der im Hafen ansässigen Verwaltung der Fährgesellschaft Smyril-Line und lassen uns den Wegfall des PCR-Tests nochmal bestätigen. Demnach werden am Samstag beim Check-In alle Passagiere (kostenpflichtig) getestet, aber der vorherige negative PCR-Test entfällt für Geimpfte.So haben wir plötzlich 2 freie Tage vor der Abfahrt der Fähre gewonnen und fahren außerplanmäßig an den nördlichsten Punkt Dänemarks in Grenen am Skaggerak.
In den Dünen finden wir einen ruhigen Platz für die Nacht. (26.05.21)
Am nächsten Morgen fahren wir die 5 km über den Ort Skagen von der Nordsee an die Ostsee und finden einen Platz auf einem völlig leeren Stellplatz in Grenen.
Von hier wandern wir zu dem Punkt, wo Ost- und Nordsee zusammentreffen. Links: Ostsee Rechts: Nordsee
Deutlich sind die aufeinandertreffenden Wellen der Ostsee (rechts) und der Nordsee (links) zu sehen. (27.05.21)
Froh, die 2 Tage optimal genutzt zu haben, fahren wir zurück nach Hirtshals, wo wir auf dem Campingplatz einen schönen Platz in der "ersten Reihe" an der Steilküste bekommen.
Hier bereiten wir uns und das Wohnmobil für die Überfahrt vor und hoffen, dass morgen alles ohne Probleme abläuft. (28.05.21)
Endlich alle Formalitäten
und Corona-Tests hinter uns lassend, warten wir im Hafen von
Hirtshals auf die Auffahrt zur Fähre.
Bei blauem Himmel und
Sonnenschein verlassen wir Dänemark, …
… und genießen die
letzten Stunden des Tages entspannt auf Deck. (29.05.21)
Nach der Vorbeifahrt an
den Shetland-Inseln …
… genießen wir in der
Bar auf dem Panorama-Deck …
… den Sonnenuntergang
mit einem passenden Getränk. (30.05.21)
Am Morgen laufen wir in
der Hauptstadt der Färöer-Inseln ein, Torshavn, dürfen aber wegen
Corona nicht von Bord. (Auf der Rückfahrt
werden wir auf den Färöer einen mehrtägigen Stopp einlegen.)
Am
Nachmittag geht es bei herrlichem Wetter weiter mit der Fahrt durch
einen der Fjorde, die die zahlreichen Inseln der Färöer von
einander trennen.
Da nur
wenige der möglichen knapp 1.500 Passagiere an Bord sind, genießen
wir das umfangreiche Buffet fast allein. (31.05.21)
Island
empfängt uns bei der Einfahrt in den Hafen von Seydisfjördur mit
Nieselregen und einem sehr schlecht organisierten Prozedere. Zunächst
wird mit allen Passagieren einzeln bzw. paarweise ein Interiew
geführt (Corona-Nachweise, Corona-Regeln, geplanter Reiseverlauf,
Unterkünfte …).
Nach 2
Stunden können dann alle mit ihren Autos von Bord, aber dort wartet
in mehrern Hallen die Zollkontrolle.
Weitere
2 Stunden später gehen wir in der einzigen Kaufhalle von
Seydisfjördur einkaufen und …
… schauen
uns die Kirche und den dorthin führenden „Bunten Weg“ an.
Den
anstrengenden Tag lassen wir am Urridhavatn-See
ausklingen (01.06.21)
Bei
der Fahrt auf der Ringstraße (Nr. 1) ins Landesinnere stoppen wir an
mehreren Sehenswürdigkeiten, wie der Straßenbrücke über einen
Fluß, …
… alten
Stallanlagen, …
… dem
139 m hohen Wasserfall Rjukandafoss, …
… einer
von Amerikanern 1904 erbauten Brücke, …
… bevor
wir unseren Platz direkt am Hafrahvammagljufur-Canyon erreichen.
Der
Fluß hat sich hier seinen Weg durch die Basaltsäulen gebahnt.
(02.06.21)
Über
eine z.T. noch schneebedeckte Hochebene fahren wir ...
… zu
dem bis 1966 bewohnten und über 500 Jahre von einer Familie
bewirtschafteten Bauernhof von Bustarfell, in dem sich heute ein
Museum befindet.
Die
Nacht verbringen wir direkt neben dem Gljufursa-Wasserfall.
(03.06.21)
Die
Fahrt durch Nord-Austurland entlang der Nord-Ost-Küste führt
teilweise über Schotter- und Sandpisten.
Im
Asbyrgi-Canyon nutzen wir erstmals einen Campingplatz. (04.06.21)
Bei
der mehrstündigen Wanderung auf der in den hufeisenförmigen Canyon
hineinragenden Felsklippe blicken wir hinunter zum Campingplatz mit
mey-hus …
… und
den Bogen des durch gewaltige Wassermassen (eines durch einen
Vulkanausbruch geschmolzenen Gletschers) entstandenen Tals.
(05.06.21)
Am südlichen Ende des Canyons befindet sich ein kleiner See.
Durch Lavafelder wandern wir zum Dettifoss-Wasserfall.
Er ist der kraftvollste Wasserfall Europas.
Nur ca. 2 km flussaufwärts befindet sich der mit nur 10 m Fallhöhe etwas kleinere Selffoss-Wasserfall. (06.06.21)
Den nächsten Tag beginnen wir mit einem Ausflug nach Namafjell Hverir zu Schlamm-, Wasserdampf- und Gasvulkanen.
Unweit davon befindet sich in einer Felsspalte ein unterirdischer See mit 48 Grad Wassertemperatur.
Am Abend schauen wir uns noch einen Krater an, in dem sich zur Weihnachtszeit die "Weihnachtsgesellen" treffen. (07.06.21)
Natürlich unternehmen wir entlang des Mytvan-Sees auch noch einen kleinen Spaziergang.
Am westlichen Ende des Sees befinden sich mehrere grasbewachsene kleine Krater.
Den gewaltigen Godafoss-Wasserfall schauen wir uns von beiden Seiten an.
Zum Abschluss des Tages gönnen wir zunächst unserem Körper Erholung in einem Thermalbad, ...
... anschließend unseren Augen im Botanischen Garten in Akureyri. (08.06.21)
Im Eyjafjördur möchten wir die
größten Säugetiere der Welt in Originalgröße in Natura sehen und
nicht nur auf dem Bild.
So unternehmen wir von Hauganes aus
eine Wal-Beobachtungstour und müssen nicht lange warten, bis die
ersten Buckelwale zum Luftholen auftauchen.
Leider dauert das nur Sekunden, so dass
der Fotoapparat nicht immer in der richtigen Position eingerichtet
und scharf gestellt werden kann.
Am Abend blicken wir von unserem Platz
auf die Bucht, an der Floki Vilgerdarson (genannt der „Raben-Floki“)
von Norwegen kommend (der Sage nach mit Hilfe von 3 Raben) Island
erreicht und als einer der Ersten einen Fuß auf diese Insel setzte
und sie Iceland nannte. (09.06.21)
Bei dem Ort Varmahlid stürzt am
Rejkjafoss-Wasserfall der Fluß Svarta über 2 Stufen 20 m in die
Tiefe.
Da die alte Kirche von 1895 für die
z.Z. 842 Einwohner von Blönduos zu klein geworden war, ...
… wurde 1993 die neue, sehr moderne
Kirche geweiht. (11.06.21)
Südlich von Blönduos befindet sich
noch der Stein, auf dem 1830 die letzte Exekution in Island durch
Köpfen stattfand.
Der größte Teil der Fahrt bis
Holmavik führte über unbefestigte Straßen und war von starken
Winden und Regen, teilweise Schnee begleitet. (11.06.21)
Heute scheint dafür den gesamten Tag
die Sonne und die Straße, auch über die noch z.T. schneebedeckten
Hochebenen, ist durchgehend asphaltiert.
In dem 1895 erbauten und bis 1969
bewohnten Haus „Litlibaer“ werden wir von einem netten Ehepaar
begrüßt ...
… und lassen uns zum Kaffee den von
ihnen gebackenen Heidelbeerkuchen mit Schlagsahne schmecken.
Nur 1 km weiter finden wir bei den
Ruinen eines anderen Hofes einen schönen Platz direkt an dem Fjord
Isafjardardjup. (12.06.21)
In Sudavik erfahren wir in einem
speziell dafür eingerichteten Museum ...
… viel über den in dieser Region
lebenden Polarfuchs.
Am hübschen Leuchtturm von Bolungarvik
endet die Straße und unsere Fahrt in nordwestliche Richtung (nur ca.
350 km Luftlinie bis zur Ostküste Grönlands).
Unweit von Bolungarvik befinden sich
die um 1900 erbauten Fischerhäuser von Osvör.
Die meisten der Holzhäuser in der
Altstadt von Isafjördur wurden zwischen 1757 und 1784 erbaut und
bilden gemeinsam den ältesten erhaltenen Siedlungskern Islands.
Etwas außerhalb von Isafjördur finden
wir einen windgeschützten Platz am Fuße des Bunarfoss-Wasserfalls.
(13.06.21)
Von dem oberhalb unseres Platzes gelegenen Skigebietes blicken wir zurück auf Isafjördur und den Fjord.
Der Dynjandi-Wasserfall ist der oberste und größte von 8 hintereinanderliegenden Fällen. Er stürzt 99 m in die Tiefe und ist oben nur 30, unten 60 m breit.
Die Hochlandebenen auf den Halbinseln zwischen den Fjorden überqueren wir auf unbefestigten Straßen und erreichen so unser Tagesziel, ...
... ein natürliches (42 Grad) und ein als Pool eingefasstes (38 Grad) Thermalbad. (14.06.21)
Am nächsten Morgen erhält auch mey-hus sein fälliges Bad.
An einem der Fjorde liegt das 1912 in Norwegen gebaute erste Stahlschiff (Gardar BA64) Islands, das 1981 hier strandete.
Der Bardastrandarsandur, einer der wenigen Sandbadestrände in Island, lädt aufgrund der gegenwärtigen Wassertemperatur von 5 Grad nicht zum Baden ein.
Mit der 3-stündigen Fährüberfahrt von Brjansläkur (einschließlich eines kurzen Zwischenstopps auf der nur im Sommer bewohnten Insel Flatey) nach ...
... Stykkisholmur sparen wir uns ca. 270 Straßenkilometer um den Fjord. (15.06.21)
Von dem Hafenort Stykkisholmur verabschieden wir uns mit einem Besuch der für die nur ca. 1.200 Einwohner recht großen Kirche und ...
... fahren zum Saxholl-Krater am westlichen Ende der Halbinsel.
Vom Kraterrand des vor etwa 3.000 Jahren letzmalig ausgebrochenen Vulkans bietet sich auch ein schöner Blick auf die umgebende Landschaft.
Der über 1.400 m hohe Vulkan Snäfellsjökull ist von einem Gletscher bedeckt.
Am Fuße des Vulkans bietet ein freier Lava-Schlot die Möglichkeit für eine "Reise zum Mittelpunkt der Erde".
Die aus einer steilen Felswand bestehende Küste bietet sehr schöne Ausblicke, ...
... wie auf den Felsbogen Gatklettur bei Arnarstapi, wo wir auch übernachten (16.06.21)
Nach dem Besuch des Bjarnarfoss-Wasserfalls ...
... bietet sich an der Küste die Möglichkeit zur Beobachtung von Seehunden und Kegelrobben.
Bei unserem Übernachtungsplatz auf der Snorrastadir Farm schauen wir uns die Island-Pferde etwas näher an. (17.06.21)
Auf der Fahrt nach Reykjavik schauen
wir uns den alten (von 1918 bis 1947 in Betrieb befindlichen)
Leuchtturm an und ...
… bewundern am schönen Sandstrand
die Kinder, die bei 8,4 Grad Wassertemperatur im Meer baden gehen; in
dem dahinter befindlichen zweistufigen Thermalbad können sie sich
bei 40 Grad Wassertemperatur allerdings wieder aufwärmen. (18.06.21)
Die 1986 fertiggestellte
Hallgrimskirkja-Kirche bestimmt mit ihrem hohen Turm die Silhouette
der Hauptstadt Reykjavik.
Davor steht ein Denkmal für den 970 in
Island geborenen Leif Eriksson, der um das Jahr 1.000 (also ca. 500
Jahre vor Kolumbus) Amerika entdeckte.
Die katholische Kathedrale wurde 1929
fertiggestellt.
Die älteste Kirche ist die Domkirche
von 1797, die neben dem 1881 erbauten Parlament des ca. 350.000
Einwohner zählenden Staates Island steht.
Das Rathaus der ca. 130.000 Einwohner
zählenden Hauptstadt ist dagegen wesentlich größer.
Davor steht eine Bronzefigur, die daran
erinnern soll, dass Alkoholgenuss einen schweren Kopf zur Folge hat.
In der schönen Altstadt wurden
zahlreiche Häuser rekonstruiert. (19.06.21)
Auf der südlich gelegenen Halbinsel
Reykjanes besichtigen wir im Wikingerzentrum die typischen alten
Häuser und ...
… im Museum einen Nachbau des von
Leif Eriksson bei der Entdeckung Amerikas genutzten Schiffes.
In der Nähe von Hafnir ist durch das
Auseinanderdriften des europäischen und des amerikanischen
Kontinentes (2 cm/Jahr) ein Graben entstanden.
Über eine Brücke gelangt man hier
trockenen Fußes von Europa nach Amerika.
Durch diese Bewegungen im Untergrund
gibt es hier zahlreiche Thermalquellen, deren heißes Wasser auch
durch mehrere Kraftwerke genutzt wird.
Bevor wir in Grindavik seid längerer
Zeit wieder einmal einen Campingplatz nutzen, genießen wir den
Ausblick an den Klippen von Valahnukamöl. (20.06.21)
Da es den ganzen Tag bei 70
Grad stark regnet (vermischt mit Schneeflocken) nutzen wir die Zeit
für die Planung unserer Wanderung zum aktiven Vulkan Geldingadalur
am nächsten Tag und die Buchung unseres Besuches in der „Blauen
Lagune“ für den 23.06.21. (21.06.21)
Die z.T. noch heiße Lava des am
19.03.2021 ausgebrochenen und bis heute aktiven Vulkans Geldingadalur
bedeckt bereits fast das gesamte Tal.
Aufgrund der schwankenden Aktivitäten
des Vulkans und der daraus resultierenden Gefahren ist der Krater
weiträumig abgesperrt und ...
… kann nur von einem der beiden
relativ weit entfernten benachbarten Hügel betrachtet und (mit
Teleobjektiv) fotografiert werden.
Von unserem Platz betrachten wir am
Abend noch den (einer Sage nach) Pool des Trolls Oddny. (22.06.21)
Wie 2 Tage vorher gebucht, besuchen wir
ab 10 Uhr ausgiebig die von den 380 Grad warmen
„Abwässern“ des benachbarten Thermalkraftwerkes gespeiste „Blaue
Lagune“.
Über Reykjavik, wo wir die durch das
kältebedingte Heizen leere Gasflasche gegen eine isländische
tauschen, erreichen wir am Abend Thingvellir. (23.06.21)
Bei einer ganztägigen Wanderung erkunden wir die zahlreiche Sehenswürdigkeiten im Thingvellir-Nationalpark.
Die hübsche kleine Kirche wurde um das Jahr 1.000 erbaut. Das nötige Holz dafür und die Glocke ließ der damalige norwegische König für seine Siedler mit Schiffen hierher bringen. Sie steht für die Christianisierung von Island.
Oberhalb befindet sich in der durch das Auseinanderdriften des europäischen und amerikanischen Kontinents entstandenen Almannagja-Schlucht der Thingplatz, wo im Jahr 930 Island gegründet wurde und wo seitdem jährlich im Juni die Versammlung Althing abgehalten wurde; es handelt sich somit um eines der ältesten Parlamente der Welt (nach Griechenland und dem Römischen Reich).
Der Öxarafoss-Wasserfall stürzt ebenfalls in diese Schlucht und fließt durch diese hinunter in den Thingvallavatn-See. (24.06.21)
In dem aktiven Vulkansystem des Haukadalur-Tals bricht der "Große "Geysir" nur noch sehr selten aus, aber ...
die Dampferuptionen des "Kleinen Geysir" steigen in 5-minütigen Abständen bis 35 m in die Höhe.
Nur wenige Kilometer entfernt stürzt der Fluss Hvita am Gullfoss-Wasserfall auf einer Breite von 239 m in 2 Stufen 32 m in die Tiefe.
Der vor 6.500 Jahren entstandene Kerid-Krater misst 270 m x 170 m und ist 55 m tief, die Wassertiefe ist ca. 10 m. (25.06.21)
Von unserem Übernachtungsplatz blicken wir am Morgen bei Sonne auf den 66 m hohen Wasserfall Seljalandsfoss.
Vorbei an dem 2010 mit verheerenden Folgen für den internationalen Flugverkehr ausgebrochenen Vulkan Eyjafjallajökull und ...
... einer von zahlreichen im 18. Jahrhundert für die Lagerung landwirtschaftlicher Erzeugnisse angelegten Höhlen ...
... stehen wir am Ende des Tages vor einem weiteren spektakulären Wasserfall. Der Fluß Skoga stürzt am Skogafoss auf einer Breite 62 m in die Tiefe. (26.06.21)
Vom Leuchtturm der durch Schwemmsand jetzt mit dem Festland verbundenen ehemaligen Insel Dyrholaey schauen wir (leider bei Nebel) auf einige Felsentore.
In der unterhalb liegenden Black Beach sind sehr akurat ausgerichtete Basaltsäulen zu bewundern.
Die urzeitliche Fjadrargljufur-Schlucht (während der letzten Eiszeit vor 9.000 Jahren entstanden) ist über 1 Kilometer lang und hat eine Tiefe von ca. 100 m.
Am Ende der Schlucht befindet sich ein Wasserfall. (27.06.21)
Am Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas, schauen wir uns zunächst den Skaftafell an, einer von 30 Armen des Gletschers. Er kalbt in einen kleinen See, ...
... von dem aus das teilweise mit Vulkanasche bedeckte Eis besonders gut zu sehen ist. (28.06.21)
Die folgende Wanderung führt zum
Svinafellsjökull, einer weiteren Gletscherzunge des 8% von Island
bedeckenden Vatnajökull-Gletschers.
Die durch Vukanasche grau gefärbten
Bereiche belegen die Vulkanaktivitäten im Bereich des Vatnajökull.
(29.06.21)
Mit einem Amphibienfahrzeug unternehmen
wir eine Rundfahrt auf der vom Gletscher Breidamerkurjökull
gespeisten Gletscherlagune Jökulsarlon und …
… bewundern die Formen- und
Farbenvielfalt der Eisberge.
Über einen kurzen Fluss gelangen die
Eisberge in den Atlantik, wo …
… sie durch die Brandung teilweise
wieder an den Strand gespült werden.
Das Glitzern der Bruchstücke führte
zum Namen „Diamantstrand“. (30.06.21)
Im nur 1.500 Einwohner zählenden Ort
Höfn im Nationalpark Vatnajökull legen wir einen Ruhetag ein und
finden bei einem Bummel durch den Ort einige restaurierte alte
Häuser, wie das Pakkhus (Warenhaus) von 1932. (01.07.21)
Dem Ort vorgelagert ist die Halbinsel Osland mit einem Vogelschutzgebiet. Hier landeten 1924 im Rahmen der ersten mit Luftfahrzeugen erfolgreich durchgeführten Weltumrundung alle 3 Flugzeuge zu einem Zwischenstopp.
Am Fuße der knapp 500 m hohen Vestrahorn-Bergkette liegt eine der ersten Siedlungen der im 10. Jahrhundert aus Norwegen in Island angekommenen Wikinger.
Von unserem Platz auf der früher über diese Bergkette hinwegführenden Passstraße (seit 2005 führt die Ringstraße Nr. 1 durch einen Tunnel) blicken wir zurück auf den Ort Höfn (links) und den Vatnajökull (hinten). (02.07.21)
Am Stafafell wandern wir entlang des Flusses Jökulsa i Loni und eines Seitentals zu den ockerfarbenen Bergen (Rhyolith-Gestein) des "Golden Valley". (03.07.21)
Von unserem Platz an der Steilküste von Läkjavik bewundern wir bei einer Wanderung trotz des schlechten Wetters die bizarren Felsen. (04.07.21)
Der Ort Djupivogur ist weltweit einer der ersten Orte, der die Bezeichnung "Cittaslow" führen darf und dies mit dem Symbol einer Schnecke verdeutlicht. Der Leitfaden für die Verleihung des Namens und des Symbols ist: "Halte ein, genieße das Leben, Tempo muss kein bestimmender Teil des Alltags sein". In dem weniger als 500 Einwohner zählenden Ort gibt es ein Schwimmbad mit Hot-Tubs, das wir wegen des weiterhin schlechten Wetters allein nutzen; der Eintritt für über 65-jährige ist frei! (05.07.21)
Aber der Ort hat auch noch andere
Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie z.B. die beiden rekonstruierten
Häuser von 1790 und 1848 und …
… die 34 Eier aus Stein der hier
brütenden Vögel in der Gledvik-Bucht.
Der nahe der Ringstraße 1 liegende
Wasserfall Nykurhylsfoss ist 15 m hoch und 8 m breit. (06.07.21)
In Stödvarfjördur hat die 2012 im
Alter von 90 Jahren verstorbene Petra die größte private Gesteins-
und Mineraliensammlung zusammengetragen und in ihrem Garten
ausgestellt.
Der Leuchtturm von Hafnarnes in der
typisch orangenen Farbe ist besonders schön vor dem endlich wieder
blauen Himmel anzusehen. (07.07.21)
Durch das neue Aluminiumwerk in
Reydarfjördur hat sich deren Einwohnerzahl verdreifacht (aktuell ca.
2.300); es wurde nur hier wegen der niedrigen Strompreise (4
Eurocent/kWh) gebaut. Dafür wurde im Gebirge extra ein neuer (sehr
umstrittener) Staudamm gebaut. Der notwendige Rohstoff Bauxit wird
mit Schiffen antransportiert.
Mit Neskaupstadur haben wir die
östlichste Stadt Islands erreicht. Von dort wandern wir zu der durch
die Brandung enstandene Höhle Paskahellir. (08.07.21)
Nach einem Stopp am Fluss Eyvindara in der Nähe von Egilsstadir (09.07.21) ...
... und in einem Wald am Lagarfljot (10.07.21) fahren wir auf der ca. 600 m hoch gelegenen Ebene Fljotdalsheidi nach Laugarfell und übernachten 2 Nächte neben einer "Almhütte" mit 2 Hot-Tubs (38 & 45 Grad).
In dieser Zeit unternehmen wir mehrere Wanderungen, so auf dem Waterfall-Circle (Wasserfall-Rundweg) mit einigen Wasserfällen, der größte ist der 20 m hohe Faxi (11.07. und 12.07.21).
Der Karahnjukar-Staudamm wurde 2007 zur Stromversorgung des Aluminiumwerkes in Reydarfjördur in Betrieb genommen.
Von der Snaefjell-Hochebene bietet sich ein schöner Blick auf den nördlichen Teil des Vatnajökull (13.07.21)
Wieder im Tal besuchen wir den durch seine Farben beeindruckenden 128 m hohen Hengifos-Wasserfall. (14.07.21)
In der Nähe von dem nur 130 Einwohner zählenden Ortes Borgarfjördur ...
... beobachten wir die hier von April bis August in Erdhöhlen brütenden Papageienvögel (6.000 bis 7.000 Paare).
Am Abend sind wir fasziniert von dem durch Vulkanasche und Sedimente hervorgerufenen Farbenspiel der Stadarfjall-Berge. (15.07.21)
Ein anderes Farbenspiel bietet sich in
der Innra Hvannagil-Schlucht, wo dunkle Basaltgänge die hellen aus
Rhyolith-Gestein bestehenden Hänge durchziehen. (16.07.21)
Bei Ekra wurde an dem Wasserkraftwerk
(27,2 MW) am Lagarfoss-Wasserfall auch eine Fischtreppe eingebaut.
(17.07.21)
Vom Berg Ekkjufellssel blicken wir
hinunter zu unserem Platz am Urridhavatn, wo wir schon die 1. Nacht
am Ankunftstag verbrachten (18.07.21)
In dem neu gebauten Thermalbad VÖK bei
Egilsstadir verbringen wir fast den gesamten Tag im zwischen 38 und
41 Grad warmen Wasser. Das Gebäude wurde hervorragend in die
Landschaft integriert; von den Becken besteht auch die Möglichkeit,
in den wesentlich kälteren See zu schwimmen.
Bei der Überquerung des ca. 700 m
hohen Passes von Egilsstadir nach Seydisfjördur staunen wir nicht
schlecht über die noch immer vorhandenen Schneereste. (19.07.21)
Nach der Nordseite des Seydisfjördur
(Fjordes) schauen wir uns auch die Südseite an und bekommen auf
unserem Platz am Abend Besuch einer Kuhherde (20.07.21)
Im Gegensatz zu unserem Ankunftstag
(01.06.21) haben wir heute beim Bummel durch Seydisfjördur sonniges
Wetter, aber dafür tausende Besucher eines norwegischen
Kreuzfahrtschiffes.
Auf dem Bereitstellungsparkplatz in
Seydisfjördur reihen wir uns am Nachmittag in die Reihe derer ein,
die am nächsten Morgen Island mit der Fähre wieder verlassen (müssen). (21.07.21)
Wehmütig verlassen wir Island über
den Fjord von Seydisfjördur in Richtung der Färöer-Inseln.
(22.07.21)
Nach der Ankunft in Torshavn wechseln
wir durch den 2021 fertiggestellten 10 km langen Unterseetunnel (mit
Kreisverkehr) von der Insel Streymoy auf die Insel Eysturoy.
(23.07.21)
Auf schmalen Asphaltstraßen durch eine
atemberaubende Landschaft gelangen wir ...
… zu dem nördlichsten Ort Gjogv mit
einer als Hafen dienenden Schlucht.
Vorbei an der ältesten Holzkirche
(1829) der Färöer-Inseln ...
… fahren wir durch ein schönes Tal
bis in den kleinen Ort Saksun an einem schmalen Fjord.
Von dem Ort Vestmanna unternehmen wir
einen 2-stündigen Bootsausflug zu den Höhlen und über 100 m hohen
Klippen an der Atlantikküste. (24.07.21)
Der Ort Kirkjuböur war das kirchliche
und kulturelle Zentrum der Färöer. Die St.-Olafs-Kirche wurde 1111
geweiht (rechts), das Wohnhaus (mittig) steht auf den Fundamenten des
Bischofshauses (1350) und die Ruine der 1340 fertiggestellten
Kathedrale (links) prägt noch heute den Ort.
Bevor wir kurz vor Mitternacht die
Färöer-Inseln wieder verlassen schauen wir uns deren Hauptstadt
Torshavn an, u.a. das „Regierungsviertel“ des seit 1948
unabhängigen Landes (ca. 52.000 Einwohner) mit seinen Ministerien.
(25.07.21)
Nach 2 Nächten an Bord der Fähre
(26.07.21) fahren wir vom Hafen in Hirtshals/DK bis nach
Flensburg und schauen uns u.a. die restaurierten Häuser aus der
Gründerzeit an. (27.07.21)
Mit der Ankunft zu Hause endet eine
sehr erlebnisreiche und dennoch erholsame Reise nach Island und den
Färöer-Inseln. (28.07.21)