Wir und unsere Weltreise
Asien: bis Thailand
Asien: ab Thailand
Amerika: USA & Kanada
Amerika:Mittel-& Südamerika
Reisen vor d. Weltreise - DDR
Reisen vor d. Weltreise - BRD
Reisen nach der Weltreise
Aktuelle Reise




(Dieser Teil des Reisetagebuchs beginnt mit der Einreise nach Thailand am 29.07.17 und ist, da wir "umkehren", auch von der Reihenfolge anders herum, d.h. die aktuellen Einträge sind jetzt oben. Er wird voraussichtlich die Reise durch die Länder Thailand, Myanmar, Indien, Nepal, Pakistan, Oman, Vereinigte Arabische Emirate, Iran, Türkei, Bulgarien, Serbien, Ungarn, Slowakei, Tschechien und Deutschland beschreiben.)

Nach der Reise ist vor der Reise, denn zu Hause wird der in 1/2 Jahr beginnende 2. Teil der Weltreise vorbereitet werden - Amerika.
Doch schon jetzt hat sich das Lebensmotto von Thomas bestätigt:

"Die Menschen sollten ihre Weltanschaung nicht durch Erziehung oder Medien erlangen, sondern in dem sie sich die Welt anschauen."

Wie schön ist es doch, ohne jegliche Grenzkontrollen zu reisen. Von Ungarn aus fahren wir durch die Slowakei bis nach Brno in Tschechien. Nach dem wir in den letzten Jahren die Stadt immer "links liegen gelassen" haben, besuchen wir diesmal die Altstadt der zweitgrößten Stadt des Landes. Sie ist seit dem 17. Jh. das historische Zentrum Mährens. Auf dem Petrov-Hügel befindet sich die Kathedrale St. Peter und Paul aus dem 13. Jh.; von dem ursprünglichen um 1180 errichteten Bau ist noch die Krypta erhalten.
Etwas außerhalb übernachten wir ein letztes Mal im Wohnmobil im "Alpa-Camp" (24.11.17).


Auf der E75 reisen wir bei Szeged nach Ungarn und damit nun endgültig in die EU ein. Auch hier werden wir, entgegen der Meldungen in den Medien, kaum kontrolliert.
Da die beiden vorgesehenen Campingplätze in Budapest bereits geschlossen sind, fahren wir noch etwa 50 km weiter. In Tata an der sog. ungarischen Toskana finden wir am Öreg-See einen ruhigen Platz mit dem erforderlichen Stromanschluss zum Heizen (23.11.17).
In dem schönen Ort schauen wir uns bei sehr trüben und kalten Wetter u.a. die aus dem 14. Jh. stammende Burg an.


Da Serbien (noch) nicht zur EU gehört, verlassen wir diese noch einmal mit der Ausreise aus Bulgarien; das Passieren der Grenze erfolgt in weniger als 5 Minuten. Teilweise auf einer noch im Bau befindlichen neuen Autobahn erreichen wir Belgrad, wo wir wir den ausgefallenen Ruhetag nachholen (21./22.11.17).
Von unserem Stellplatz direkt an der Mündung der Save in die Donau wandern wir zur Festung. Sie bildet den historischen Kern der Hauptstadt Serbiens und stammt vom Anfang des 15. Jahrhunderts.


In Sofia ist es so gut wie unmöglich, mit dem Wohnmobil einen Platz zum Parken für die Besichtigung der Altstadt oder für die Nacht zu finden. Die meisten Parkplätze sind mit Autos der Anwohner zugestellt, meist bereits in der 2. Reihe. Die Plätze des ausgewiesenen Wohnmobil-Stellplatzes wurden ebenfalls an die Anwohner vermietet, da dies mehr Gewinn verspricht. So parken wir vor einem Sportkomplex für umgerechnet stolze 18 €, ohne jeglichen Service. Deshalb streichen wir den geplanten Ruhetag in Sofia und beschränken die Stadtbesichtigung auf ein Minimum, u.a. zur 1912 fertiggestellten Alexander-Newski-Kathedrale (20.11.17).


Nach der Rückkehr in Europa reisen wir innerhalb von 15 Minuten aus der Türkei aus und in Bulgarien und damit in die Europäische Union ein. Eine ausführliche Kontrolle des Fahrzeuges zur Vermeidung der illegalen Einreise von Flüchtlingen sieht jedoch anders aus; wir hätten sicherlich eine ganze Familie mitbringen können. In Svilengrad im 3-Ländereck Türkei/Griechenland/Bulgarien schauen wir uns zunächst die fast 300 m lange Bogenbrücke aus dem 16. Jh. an.


Etwas außerhalb der Stadt am Fuße der östlichen Rhodopen befindet sich die relativ gut erhaltene Burg Mezek aus dem 11. Jh.; unterhalb der Burg finden wir an der Gaststätte "General" einen schönen Platz zur Übernachtung und genießen den Abend in der gemütlichen Gaststätte mit dem lokalen Wein "Mezzek Merlot" (19.11.17).


In Istanbul wählen wir wieder den Platz am Bosporus unterhalb der Hagia Sophia und "feiern" unsere Rückkehr in Europa in einer der zahlreichen Gaststätten unterhalb der Fahrbahn der Galata-Brücke (18.11.17).


Vor dem zu erwartenden Stress in Istanbul wollen wir in dem Ort Bolu in einem Thermalbad die Erkältungen bekämpfen, Kraft tanken und chillen. Da ein gemeinsames Bad von Männern und Frauen hier in der Türkei nicht möglich ist, stimmen wir der 1-stündigen Anmietung einer Ferienwohnung zu, die uns einen Zugang zum Thermalbad ermöglichen soll. Zu unserer Überraschung befindet sich jedoch in jeder Wohnung nur ein großes Becken aus Marmor, in den das 42 Grad heiße Wasser eingeleitet wird. Das Becken bietet ausreichend Platz für 2 Personen. Die Hitze und der Dampf lassen uns anschließend gut schlafen (17.11.17).


Auf einem Rastplatz im Pontus-Gebirge legen wir einen weiteren Zwischenstopp auf der Reise nach Europa an der 4-spurigen E 80 ein (16.11.17).


Bevor wir die Küstenstraße verlassen und in die bis zu 4.000 m hohen Pontischen Alpen fahren, gönnen wir mey-hus 4 neue "Schuhe". Seit der letzten Reifenpanne in Myanmar fahren wir mit 4 verschiedenen Reifen (ehemaliger 8 Jahre alter Originalersatzreifen, 2015 in St. Petersburg gekaufter chinesischer Reifen, einer der vor der Abreise im Februar 2017 aufgezogenen 4 Reifen und der in Myanmar gekaufte thailändische Billigreifen). Die Gebirgsstraßen in Indien, Nepal und zuletzt im Kaukasus haben den Reifen sehr zugesetzt, der Billigreifen aus Myanmar bildete bereits deutlich Ausbeulungen und drohte irgendwann zu platzen. Da in den direkt vor uns liegenden Gebirgen und zu Hause (nach den von dort "hereinschneienden" Nachrichten) mit glatten und verschneiten Straßen zu rechnen ist, versuchen wir seit 2 Wochen die passenden Reifen zu bekommen, bisher erfolglos. In einer Reifenwerkstatt in Samsun werden wir endlich fündig, bekommen für einen vernünftigen Preis Markenreifen und werden freundlich und schnell bedient.


In einem Park in Ünye genießen wir ab dem Nachmittag den Blick aufs Meer, zum Baden ist es dann doch schon zu kalt (15.11.17).


Die Fahrt Richtung Istanbul verläuft zunächst entlang der abwechslungsreichen und gut ausgebauten Küstenstraße E70.


Die Ausreise aus Georgien erfolgt in rekordverdächtigen 10 Minuten, die Türken benötigen für die Einreise deutlich mehr Zeit. Etwa 50 km hinter der Grenze finden wir in Ardesen vor einer Gaststätte am Schwarzen Meer einen schönen Platz und genießen die angenehmen Temperaturen auf der Terrasse (14.11.17)

Die kalten Temperaturen des Kaukasus und die fehlende Heizung sind nicht ohne Folgen geblieben, beide haben wir eine ordentlich Erkältung bekommen.
Bevor wir Georgien wieder verlassen, besichtigen wir noch das etwa 2.000 Jahre alte römische Kastell Gonio-Apsaros. Es verblüfft immer wieder die räumliche Ausdehnung des Römischen Reiches!


Bei 20 Grad unternehmen wir einen Strandspaziergang und eine ausgiebige Wanderung durch den sehr schön auf einem Berg angelegten Botanischen Garten. Von hier bieten sich herrliche Ausblicke auf die Küste des Schwarzen Meeres und die Silhouette der Stadt Batumi, die wir uns natürlich auch ansehen.


Während die Gebäude und Anlagen der Sowjetzeit verfallen, werden an anderer Stelle viele neue moderne errichtet. An dem 2. Hochhaus von links ist nicht eine große Uhr, sondern ein Riesenrad in der x-ten Etage angebaut!


Am Abend verabschieden wir uns noch einmal für ein paar Tage von Europa mit einem schönen Sonnenuntergang.


Am Morgen wachen wir bei -2 Grad und gefrorenen Scheiben auf. Ausgerechnet jetzt fällt erneut die Gasheizung aus, sodass wir das Auto nur mit laufendem Motor warm bekommen. Aber es sollte an diesem Tag noch schlimmer kommen.
Die Einreise in das EU-Beitrittskandidatenland Georgien erfolgt innerhalb von 10 Minuten problemlos.
Anm.: Es ist schon merkwürdig, dass Georgien zu Europa und der zwischen Istanbul und Georgien liegende östliche Teil der Türkei (ca. 1.000 km !) zu Asien gehört.

Danach wählen wir die sowohl im Navigationssystem vorgeschlagene Route als auch in der Karte des ADAC ausgewiesene direkte Bundesstraße nach Batumi. Leider ist die Hälfte dieser Straße ein sehr schlechter Feldweg mit mehreren Pässen, Felsabstürzen und Wasserdurchfahrten, der Mensch und Material sehr viel abverlangt. Vollkommen geschafft erreichen wir am Abend den geplanten Platz vor dem Botanischen Garten in Batumi (12./13.11.17).


Im etwa 1.500 m hoch gelegenen Dorf Posof finden wir einen schönen Platz in einem Park am Fluss (11.11.17). Davor überqueren wir mehrere Pässe des "Kleinen Kaukasus", der höchste ist der 2.550 m hohe Ilgar Dagi Pass.


Am frühen Morgen überqueren wir die Grenze vom Iran in die Türkei. Da wir durch die frühere Fähr-Überfahrt von den Emiraten nach dem Iran (wegen des am Freitag geschlossenen Hafens in Bandar Abbas) noch einige Tage Reserve haben, entscheiden wir uns noch zu einem Abstecher nach Georgien. Eigentlich war dies eine Option für die Hinfahrt, wurde aber damals aus Zeitgründen nicht genutzt.
Anm.: Leider ist die Fahrt nach Georgien über Aserbaidschan und/oder Armenien weder vom Iran noch von der Türkei aus möglich; fast alle Grenzen sind aufgrund der schlechten Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien bzw. Aserbaidschan und Armenien geschlossen (es gibt nur eine sehr gebirgige und schlechte Straße vom Iran direkt nach Armenien).
So fahren wir, vorbei am Ararat, entlang der gut bewachten Grenze zwischen der Türkei und Armenien.


Bevor wir auch in Maku wieder auf dem selben Platz wie auf der Hinfahrt übernachten (10.11.17), unternehmen wir noch einen Ausflug zu dem etwa 50 km westlich befindlichen Kloster Sankt Thaddäus oder Qara Kelisa. Das Kloster und die Kirche wurden von Judas Thaddäus im Jahre 66 als erste Kirche der Welt gegründet!


Nachdem wir diesmal um Teheran einen großen Bogen schlagen, übernachten wir die nächsten 2 Nächte auf Plätzen in Quazvin und Täbriz, die uns von der Hinfahrt noch bekannt sind (08.11.17 bzw. 09.11.17)

Nach den vielen Übernachtungen in Städten und auf Rastplätzen sehnen wir uns nach einem Platz in der Natur. Etwas außerhalb von Qom finden wir am gleichnamigen ausgetrockneten Fluß einen wunderschönen Platz. Leider haben wir nicht damit gerechnet, dass die Mücken auch bei Trockenheit hier verbleiben und auf ihre Opfer lauern. Am Abend und in der Nacht fallen sie über uns herein und bescheren uns eine weitere schlaflose Nacht (07.11.17).


Die Stadt Qom wird von der goldenen Kuppel der Moschee überragt. In ihr befindet sich der heilige Schrein der 817 verstorbenen Fatima Masuma, der zweitwichtigste Wallfahrtsort der Schiiten. Obwohl das Innere der Moschee und die Nähe des Schreins für Nichtmuslime und Touristen gesperrt ist, schafft es Thomas dorthin.


Der Hauptanziehungspunkt der "am Wege liegenden" Stadt Kashan ist einer der berühmtesten persischen Gärten, der Fin-Garten.
Anschließend holen wir auf einem schönen Rastplatz den Schlaf nach, der uns wegen des lauten Platzes in Isfahan fehlt (06.11.17)


Isfahan, die schönste Stadt des Irans mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten, erkunden wir mit einer fast ganztägigen Wanderung.
Von den zahlreichen Brücken über den Zayandeh Rud ist die Si-o-se Pol die bekannteste. Sie ist 290 m lang und 13,5 m breit.


Das Zentrum der Stadt bildet der 1590 fertiggestellte Nagsch-e Dschahan oder Platz des Imams, einer der größten Plätze der Welt.


An ihm befinden sich viele wichtige Bauwerke, wie die 1630 eröffnete Königsmoschee.


Bevor wir unseren Platz für die Nacht im Prinzip auf dem Mittelstreifen einer mehrspurigen Straße im Zentrum wählen, finden wir in Isfahan im streng muslimischen Iran auch ein christliches Bauwerk, die anfangs des 17. Jh. erbaute Vank-Kathedrale der armenisch-apostolischen Kirche (05.11.17).


Bevor wir auf einer sehr neuen und modernen Raststätte unseren Platz für die Nacht finden, schauen wir uns u.a. noch die andere altpersische Residenzstadt Parsagad mit dem Grabmal von Kyros II. an (04.11.17)


Wir verlassen Shiraz am Quran-Tor und fahren zunächst weiter bis zu der altpersischen Residenzstadt Persepolis. Sie wurde 520 v. Chr. von Dareios I. gegründet und 330 v. Chr. von Alexander den Großen zertstört, aber ihre teils wiederaufgebauten Teile können noch heute besichtigt werden.


Nach etwa 600 km Fahrt durch die Wüste erreichen wir die in über 1.500 m Höhe gelegene Stadt Shiraz, die auf eine 4.000-jährige Geschichte zurückblicken kann.
Von unserem Platz im Tourist-Komplex (02./03.11.17) aus fahren wir mit Taxis zu einigen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Der Eram-Garten wurde vor ca. 1.000 Jahren in der Zeit der Seldschuken angelegt und ist der größte in der Stadt Shiraz.


Die Zitadelle des Karim Khan wurde 1766/1767 erbaut und nimmt eine Fläche von 4.000 qm ein; ihre Mauern sind 12 m hoch und am Fuß 3 m dick.


Die Nasir-ol-Molk-Moschee wurde Ende des 19. Jh. gebaut und wird noch heute von Gläubigen genutzt.


Bei der Ankunft in Bandar Abbas im Iran wird uns nach mehreren Stunden sinnlosen Wartens auf Anfrage mitgeteilt, dass im Moment das Computersystem des Hafens nicht funktioniert. Wir müßten im Hafen 1 bis 2 Tage bleiben bis es wieder repariert sei. Erst nach der Beschwerde beim Hafenchef stellt dieser uns eine handschriftliche Genehmigung zum Verlassen des Zollhofes und des Hafens aus. Da eine Weiterfahrt nun nicht mehr in Frage kommt, tauschen wir noch Geld und suchen für die Nacht wieder den Parkplatz des Hotels "Homa" auf (01.11.17).
Anm.: Aufgrund des Boykotts ist der Iran nicht mit dem internationalen Bankensystem verbunden, wodurch alle üblichen Geldkarten im Land nicht funtionieren!

Bei der sich in der Nähe des Strandes befindlichen Fährgesellschaft buchen wir unsere Rückfahrt in den Iran. Auf die wesentlich billigere Kranverladung auf einen der älteren Kähne verzichten wir lieber beim Anblick der eingestapelten Fahrzeuge (Übernachtung im Fahrgastraum der Fähre/31.10.17).


Von der Bucht in Sharjan aus schauen wir uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Dubai an.
Auf der Palmeninsel fahren wir mit mey-hus bis an die äußerste Spitze und parken direkt vor dem (leider im Dunst liegenden) Atlantis-Hotel.


Nach dem Wahrzeichen von Dubai, dem unverwechselbaren Hotel Burj Al Arab ...


... folgt die Besichtigung des mit 828 m höchsten Gebäudes der Welt - dem Burj Khalifa.


Wir gönnen uns das Vergnügen und fahren "AT THE TOP", d.h. bis zu der in 556 m Höhe befindlichen offenen Aussichtsplattform. Von hier wirken die anderen Hochhäuser wie Spielzeug.


Die nächsten Tage stehen wir an verschiedenen Stränden, u.a. an der Bahia-Beach in Abu Dhabi (28.10.17) und der Beach am Aquarium in Sharjah (29./30.10.17).


Da wir nicht bis zum nächsten Formel1-Rennen in 3 Wochen hier warten möchten, nehmen wir am Abend in einer der Gaststätten im Yachthafen an der Rennstrecke Abschied. In den Gaststätten, wo an Rennwochenenden die "Schönen & Reichen" die Sieger feiern, gibt es ausnahmsweise auch alle Arten von alkoholischen Getränken.


Etwas außerhalb der Stadt besuchen wir auf Yas-Island zuerst den Badestrand der zahlreichen hier neu gebauten Hotels, danach die Formel1-Rennstrecke Yas-Marina. Da wir den gesamten Nachmittag und die Nacht direkt neben der Tribüne stehen, können wir zahlreiche Trainings- und Privatrennen (der "Reichen") beobachten (27.10.17).


In der auf mehreren Inseln gelegenen Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi, bewundern wir zunächst die Skyline-Silhouette.


Der Abstecher in die in einem Wadi gelegene Stadt Buraimi gestaltet sich im Nachhinein als großes Problem, da das Gebiet fast vollständig von den Emiraten eingeschlossen und deswegen von der Polizei stark kontrolliert wird. Die Ausreise von der Stadt in die Emirate scheitert an den fehlenden Stempeln für das Carnet, sodaß wir wieder zurück und erneut durch die Polizeikontrolle müssen. Ein derartiger Kurzbesuch im Grenzgebiet veranlaßt den Zoll zu einer ausgiebigen Kontrolle unseres Wohnmobils. Zurück am Hauptgrenzübergang Al Ain geht die Ausreise aus dem Oman und Einreise nach Abu Dhabi in den Emiraten sehr zügig von statten. Etwas außerhalb der Stadt Al Ain bietet sich der sehr schöne Green Mubazzarah-Park zum Übernachten an (26.10.17).
Anm.: Schilder sollten ernst genommen werden!


Etwa 40 km weiter westlich befindet sich in Bahla ein weiteres Fort, das sehr gut erhaltene Fort Hisn Tamah aus vorislamischer Zeit (UNESCO-Weltkulturerbe). Neben dem Stadttor finden wir einen schönen Platz für die Nacht (25.10.17).


Vom runden Turm des (um 1650 erb.) Forts blicken wir hinunter auf die Stadt Nizwa und deren Suq, wo wir uns in einer Gaststätte stärken.


Von Muscat aus geht die Fahrt Richtung Süden durch das Hajar-Gebirge mit seinen über 3.000 m hohen Bergen.


Natürlich haben wir uns außer der Qurum-Beach auch noch einige andere Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Muscat angeschaut, wie den Sultans-Palast Al-Alam (erb.1970) und das Fort Jalali (16. Jh.)


Nach nur einem Tag in den VAE verlassen wir sie schon wieder und reisen in den Oman ein. Die Aus- und Einreise nehmen zusammen nur eine Stunde in Anspruch, sodaß die 350 km lange Fahrt auf den meist 6-spurigen Highways durch die Wüste und das Hajar-Gebirge bereits am Nachmittag in der Hauptstadt Muscat endet. Hier dürfen wir uns auf den Parkplatz hinter der TCHE-Gaststätte direkt an der Strand-Promenade stellen, mit Strom! Der Strand- und Badetag lässt die stressigen letzten Tage etwas vergessen (23./24.10.17).


Durch die späte Abfahrt aus dem Hafen schaffen wir es nur noch bis kurz hinter Sharjah und finden neben einer Gaststätte eine ruhigen Platz in der Wüste (22.10.17).

Im Gegensatz zu einer normalen Einreise in ein Land müssen wir nun noch zusätzlich die Frachtpapiere ausfüllen, um das Wohnmobil und Motorrad aus dem Hafen herauszubekommen. Wir erhalten einen Laufzettel mit 6 Stationen; hat man das nötige Papier an einer Station erledigt, muss an der Kasse bezahlt werden. Erst danach gibt es den erforderlichen Stempel. Diese ganze Prozedur dauerte 6 Stunden und kostete ungewöhnlich viel Geld, aber neben der Kasse wurde sinnvollerweise ein Geldautomat aufgestellt! Wir konnten aber ohnehin nicht wesentlich eher aus dem Hafen fahren, da aufgrund der Verspätung der Fähre Flut war und durch den hohen Wasserstand die Abfahrtsrampe für mey-hus zu steil war. Auch das Fluten der Ballast-Wassertanks im Heck der Fähre und das Anheben des Wohnmobils mittels der Luftfederung reichten nicht aus.


Am Vormittag genießen wir beim Einlaufen der Fähre in Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Skyline-Silhouette rund um Dubai.


Auch bei der Abfahrt der Fähre nehmen es die Iraner nicht so genau, statt 18 Uhr stechen wir erst um 23 Uhr in See. Die Fahrt durch die Straße von Hormus dauert 12 Stunden, die wir sowohl im Wohnmobil als auch in den Liegesesseln im "Salon" verbringen (21.10.17).


Am Abend erreichen wir Bandar Abbas und erfahren am Terminal, dass die nächste Fähre wegen des islamischen freien Tages erst am Samstag nach Dubai fährt. Auf dem Parkplatz des Homa Hotels dürfen wir mit Nutzung eines Stromanschlusses kostenlos stehen. So nutzen wir den Freitag zunächst für längst überfällige Dinge, wie Autowäsche und Haare schneiden. In der Heckgarage wird das durch den Abriß der Stapelnetze entstandene Chaos beseitigt. Anschließend genießen Thomas & Johnnie ein Bad im Persischen Golf. Da die Frauen im Iran auch beim Baden das Kopftuch tragen und die meisten Körperteile bekleidet sein müssen, bleibt Kerstin das Vergnügen in Ermanglung der nötigen Badekleidung verwehrt (19./20.10.17).


Auf den meist 4-spurigen guten Straßen fahren wir durch das Kuhrudgebirge, genießen die Landschaft und danken allen, die uns in den letzten Tagen die Daumen für eine gefahrlose Durchquerung des von den Taliban als Rückzugsgebiet genutzten Gebietes im Norden von Pakistan und Iran gedrückt haben.


Im Iran werden wir erneut unter Polizeischutz in die Stadt Zahedan eskortiert, diesmal mit Fahrzeug vor uns, Polizist im Wohnmobil und Motorrad mit 2 Polizisten hinter uns. Selbst in der Stadt dürfen wir uns aufgrund der letzen Anschläge (auf eine Moschee mit 15 Toten) nicht frei bewegen; so finden u.a. das Tanken und der dringend erforderliche Großeinkauf unter Polizeibegleitung statt. Erst etwa 30 km hinter Zahedan, d.h. in einem Abstand von (endlich) 50 km von der afganischen Grenze, dürfen wir uns nach 6 Tagen wieder frei bewegen! Bereits im Dunkeln finden wir ca. 120 km vor Bam einen Rastplatz mit einer Moschee (18.10.17).
Anm.: Vor einem halben Jahr war der offizielle Preis für 1 Liter Diesel 0,09 € und wir glaubten, dass dieser Preis von keinem Land der Welt unterboten werden könnte. Nun haben sich die Iraner selbst unterboten, denn 1 Liter Diesel kostet jetzt nur noch 0,06 €
!


Endlich haben wir die Grenze bei Taftan erreicht, werden jedoch von den pakistanischen Beamten über 2 Stunden schikaniert.
Auf der 2-tägigen Fahrt von Quetta bis Taftan begleiteten uns 25 Fahrzeuge der Polizei oder der Levies-Truppe, von Nok Kundi bis zur Grenze mussten wir wegen fehlender Fahrzeuge die mit Maschinenpistole ausgerüsteten (und wegen fehlender Körperpflege stark riechenden) Begleiter direkt im Wohnmobil mitnehmen.


Nach dem Motto "Ihr habt die Uhr, wir haben die Zeit" kommt die Polizei mit dem Begleitfahrzeug am Morgen wieder fast 2 Stunden später. So schaffen wir es an diesem Tag wieder nicht bis zur Grenze, sondern nur bis Nok Kundi. Hier werden wir zwischen Schrottautos in einer Polizeistation sicher eingesperrt (17.10.17).
Anm.: Wir sind der Polizei und der Levies-Truppe dankbar für die kostenlose Begleitung und Sicherung der Übernachtung, insbesondere angesichts der schweren Anschläge in Quetta im August 2017 mit 15 Toten und im August 2016 auf ein Krankenhaus mit 70 Toten. Vielleicht sollten jedoch die vielen Soldaten und Polizisten statt für den Schutz von Personen und Einrichtungen für die Sicherung der Grenze zu Afganistan und Schaffung geordneter Verhältnisse im Norden von Pakistan eingesetzt werden!


Entgegen der Zusage kommt das Polizeifahrzeug, dass uns zur Behörde in Quetta bringen soll, statt 9.30 Uhr erst um 10.30 Uhr. In der Behörde warten wir ganze 2,5 Stunden auf die unterschriebene Genehmigung. Da es beim Verlassen der Behörde bereits nach 14.00 Uhr ist, verweigert die Polizei die Abfahrt Richtung Taftan. So verbringen wir eine weitere Nacht unter Polizeikontrolle auf dem Hotelparkplatz und hoffen auf einen Start am frühen Morgen (16.10.17).


Am nächsten Morgen brechen wir zeitig auf und fahren bis kurz vor Quetta auf die nach Taftan und den Iran führende Straße. Nach etwa 50 km werden wir erneut gestoppt und darauf hingewiesen, dass wir die Straße wegen der Nähe zu Afganistan (20 km) nur mit Sondergenehmigung benutzen dürfen. Da wir diese nicht besitzen, müssen wir wieder zurück und in die (ca. 2.000 m hoch gelegene) Stadt Quetta. Hier erfahren wir, dass die zuständige Behörde zu hat und wir bis zum nächsten Tag unter Polizeikontrolle auf einem Hotelparkplatz übernachten müssen, gemeinsam mit dem Deutschen Thomas mit seinem Nissan-Patrol (15.10.17).


Vor unserer Abfahrt besitzt der Besitzer des Objektes die Frechheit, uns für den Parkplatz, den Strom und den von den Polizisten getrunkenen Tee umgerechnet ca. 100 € in Rechnung zu stellen; bezahlt haben wir natürlich nichts. An der ersten Kreuzung hinter Gwadar teilt uns der Offizier auf dem Begleitfahrzeug mit, daß wir wegen einer von den Terroristen unlängst gesprengten Brücke nicht den kürzesten Weg nach Quetta nehmen können, sondern die gesamte Küstenstraße bis Karachi zurück und von dort durch das Gebirge nach Quetta fahren müssen, d.h. nochmals 200 km Umweg. Nach ca. 840 km Landstraße übernachten wir an einer Tankstelle bei Khuzdar (14.10.17).


Etwa 60 km vor der von den Chinesen zu einem Hafen ausgebauten Stadt Gwadar, die bis 1958 zum Oman gehörte, wird unsere Fahrt abrupt gestoppt. Nach 3 Stunden Warten auf ein Eskortfahrzeug werden wir im Dunkeln zu einer Polizeistation gebracht. Statt uns von dort wie vereinbart zu dem ausgewählten Resort zu bringen, werden wir erneut mit Polizeieskorte in eine Art "Schutzhaft" in einem von der Antiterror-Einheit angemieteten Motel gezwungen. Hier erfahren wir, daß die Fähre in den Oman nicht in Betrieb ist und die beiden in der Nähe befindlichen Straßen-Grenzübergänge in den Iran wegen Anschlägen geschlossen sind. Trotz der Zusicherung des Chefs der Polizei am Vormittag (13.10.) in das Objekt zu kommen um uns eine Variante der Weiterreise Richtung Iran zu unterbreiten, werden wir von 2 Polizisten am Verlassen des Objektes gehindert; der Chef läßt sich nicht sehen. So müssen wir eine weitere Nacht hier verbringen (12./13.10.17), verlangen aber für den nächsten Morgen ein Eskort-Fahrzeug, das uns auf dem kürzesten Weg nach Quetta begleitet. Die einzige mögliche Strecke nach Europa von Quetta über Taftan in den Iran bedeutet für uns einen Umweg von ca. 2.500 km und mind. 1 Woche Zeitverlust.


Der in Ost-West-Richtung verlaufende Makran-Coastal-Highway gehört zu den schönsten Straßen der Welt und bietet ständig neue Blicke in das bizarre Küstengebirge.


In der Kund-Malir-Bucht treffen wir erstmals seit Thailand wieder auf den Indischen Ozean und nehmen ein Bad (11.10.17).


Kurz hinter Karachi führt der Makran-Coastal-Highway zunächst durch die Wüste. Ein Abzweig bringt uns auf einer schmalen Straße in den Hingol-Nationalpark.


Da wir bereits mehrfach den auch in Pakistan chaoitischen Verkehr in den Städten erleben durften, zuletzt in Hyderabad, meiden wir die 13 Millionen-Stadt Karachi. In dem etwas außerhalb auf einem Hügel gelegenen "Dreamworld-Resort" mieten wir ein Ferienhaus und gönnen uns etwas Erholung u.a. an einem Pool (10.10.17).


Obwohl der Tagesabschnitt mit den am Vortag nicht mehr geschafften Kilometern über 500 km lang ist, schauen wir uns in Sukkur ein Stauwerk am Indus an. Hier leben noch ca. 600 Exemplare des stark gefährdeten Indus-Flußdelfins. Am Abend erreichen wir Hyderabad und füllen mit einem Großeinkauf endlich unsere "Vorratskammer" auf (09.10.17).


Beeindruckend sind die Kunstwerken gleichenden LKW's auf pakistanischen Straßen. Hinter einem dieser herfahrend, überqueren wir den Indus-River. Am Checkpoint auf der anderen Seite werden wir aber wieder zurückgeschickt, weil die Region wegen der Gefahr von terroristischen Anschlägen für Ausländer zu unsicher und gesperrt ist. Somit müssen wir einen Umweg von ca. 150 km fahren und kommen nur noch bis zu der Rastanlage Sizzling in Sadiqabad (08.10.17).


Der Grenzübertritt von Indien nach Pakistan wird gleich in 3-facher Hinsicht zu einem Erlebnis:
- Zunächst verspäten sich die indischen Offiziere um eine 1/2 Stunde und schikanieren uns dann 1 1/2 Stunden lang; u.a. wollen sie, dass wir die gesamte Motorverkleidung abbauen, damit die Motornummer mit dem Carnet verglichen werden kann.
- Die Grenzlinie dürfen wir dann an der Stelle überfahren, wo am Abend davor das Spektakel stattfand.
- Auf pakistanischer Seite erleben wir das genaue Gegenteil - nach der Begrüßung mit Handschlag bekommen wir einen englisch sprechenden Offizier zur Seite, der mit uns alle Formalitäten innerhalb 1/4 Stunde erledigt!
Am Abend finden wir nach langem Suchen nur noch einen Platz an einer Tankstelle bei Multan (07.10.17).

Nachmittags erleben wir dann noch das seit 1965 täglich stattfindende Spektakel an der indisch-pakistanischen Grenze. Statt eines Krieges zwischen den verfeindeten Ländern wetteifern die Soldaten in verschiedenen Kategorien des Exerzierens und drohen sich an der aufgezeichneten Grenzlinie mit Gebärden. Da die Grenze danach geschlossen wird, verbringen wir die Nacht in der Nähe vor einem Restaurant (06.10.17).


Am nächsten Morgen wird festgestellt, dass die Bremsflüssigkeit viel Staub und Wasser enthält und gewechselt werden muss. Erleichtert schauen wir uns danach den "Goldenen Tempel" (Harmandir Sahib) an. Der im 16. Jh. vom 5. Guru der Sikhs erbaute Tempel ist deren höchstes Heiligtum.


Nach einer langen Etappe erreichen wir am Abend Amritsar. Mitten im Verkehrschaos der Stadt fällt die Kupplung aus. Zum Glück befindet sich in der Nähe ein Fiat-Autohaus, das jedoch schon geschlossen hat. So übernachten wir davor und hoffen auf Hilfe am nächsten Tag (05.10.17).

Am Dienstag (03.10.) dann die ernüchternde Nachricht, dass sich wegen der Feiertage die Sendungen beim Zoll am Flughafen stauen und die Bremsklötzer erst am nächsten Tag gegen 21 Uhr ausgelöst und am Donnerstag-Vormittag (05.10.) eingebaut werden können (03.10.17).
Gegen 14 Uhr am Mittwoch dann die Überraschung - die Bremsklötzer sind da und werden eingebaut. Nach der herzlichen Verabschiedung von Anand Kashyap und seinem Team starten wir noch und fahren bis zu einer Rastanlage bei Karnal (04.10.17).


Wir nutzen die mehrtägige Zwangspause für notwendige Reparaturen, u.a. die Heizung (Feuchtigkeit in der Zündeinrichtung und Luft in der Gasleitung) und fahren mit dem Tuktuk durch den keinen Regeln folgenden Verkehr durch die Stadt Delhi zur Besichtigung verschiedener Sehenswürdigkeiten.


Das wichtigste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt ist das vom Großmogul Shah Jahan (siehe Taj Mahal) von 1639 bis 1648 erbaute Rote Fort. Die Festungs- und Palastanlage erhielt ihren Namen wegen des für den Bau benutzten roten Sandsteins. Die von dicken und zwischen 18 und 34 m hohen Mauern umgebene Anlage wurde durch die Nutzung als Kaserne zunächst durch die Briten und später auch die Inder in Teilen zerstört, wertvolles Inventar wurde entwendet.


Im Inneren sind u.a. noch die private Audienzhalle (linke Säulenhalle) und das Gebäude mit den Privatgemächern des Großmoguls (rechts) erhalten. Wegen der Temperaturen (38 Grad) beschränken wir unseren Rundgang auf die wesentlichsten Objekte.


Im Stadtteil Nehru-Place befindet sich mit dem Lotus-Tempel eine weitere Sehenswürdigkeit. Der Sakralbau ist einer der bekanntesten des Bahaitums und wurde 1986 eröffnet. Das Bahaitum ist eine Universalreligion, die auch die heiligen Schriften der anderen Weltreligionen zum gemeinsamenen religiösen Erbe zählt.


Am späten Abend (des 28.09.17) erhalten wir dann die positive Nachricht, dass unsere Pässe doch noch mit einem Kurier in der Botschaft eingetroffen sind und trotz des Feiertags (am 29.09.17) bis 11.30 Uhr abgeholt werden können. Mit einem Fahrzeug des Autohauses fahren wir zu der einer Festung gleichenden Botschaft und nehmen erleichtert unsere Pässe entgegen, anschließend erledigen wir den dringend erforderlichen Großeinkauf.
Im Autohaus erfahren wir dann leider, dass alle Versuche der Beschaffung neuer Bremsklötzer in Indien erfolglos waren, diese nun bei Fiat in Italien geordert wurden und aufgrund der Feiertage frühstens am Dienstag (03.10.) mit Kurier hier eintreffen.
Nur schwer mit der Situation abfindend, verbringen wir auch die weiteren Nächte im Wohnmobil im bzw. vor dem Autohaus (28.09. bis 03.10.17).


Am späten Vormittag wird uns von einer Mitarbeiterin der Botschaft mitgeteilt, dass unsere Pässe bisher nicht eingetroffen sind und wir sie aufgrund der indischen Feiertage (vom 29.09. bis 02.10.17) und des Tages der Einheit in Deutschland wahrscheinlich erst am 04.10.17 in Empfang nehmen können. Nach dem wir den ersten Schock überwunden haben, entscheiden wir, die Zeit zu nutzen und in einer Fachwerkstatt die Gründe für das Warnsignal für die Bremsen feststellen zu lassen.
Nach langem Suchen finden wir das Fiat-Autohaus der deutsch/indischen Familie Kashyap. Hier wird schnell festgestellt, das die Bremsbeläge bereits nach den seit Februar bis hierher zurückgelegten ca. 35.000 km nur noch etwas mehr als 1 mm Stärke haben und somit nur noch für max. 1.000 km genutzt werden können. Da Fiat-Fahrzeuge in Indien sehr wenig gefahren werden, hauptsächlich die kleinen Modelle Punto und Linea, Fiat-Ducato gibt es max. eine Hand voll, gibt es weder in der Werkstatt noch bei anderen Ersatzteilhändlern neue Bremsklötzer.
Von diesen beiden Tiefschlägen deprimiert, verbringen wir die Nacht im teilweise aufgebockten Fahrzeug in der Werkstatt.


In der fast 17 Mill. Einwohner zählenden Stadt Delhi (die die Hauptstadt Indiens, New Delhi einschließt) angekommen, übernachten wir am südlichen Ende des Nehru-Parks gegenüber der deutschen Botschaft, wo wir am nächsten Tag unsere Dritt-Pässe mit den Visa für die erneute Einreise in den Iran abholen wollen (27.09.17).


Mit dem Tuktuk-Taxi hilft uns der nette Ali beim Einkauf, insbesondere der hier schwer zu bekommenden alkoholischen Getränke, und fährt uns zum nahen Taj Mahal. Es wurde vom Großmogul Shan Jahan vor fast 400 Jahren nach dem Tod seiner Geliebten Mumtaz Mahal als Mausoleum erbaut (1631-1648). Sie starb bereits mit 38 Jahren bei der Geburt ihres 14. Kindes auf einem der Feldzüge des Moguls.
Anschließend besuchen wir noch den Palast des Großmoguls, der von dort einen schönen Blick zum Taj Mahal hatte.


In Ermangelung eines geeigneten Stellplatzes fahren wir weiter und erreichen nach 330 km im Dunkeln die 1,7 Millionen Einwohner zählende Stadt Agra. Im Hotel Lauries werden wir sehr herzlich vom deutsch sprechenden Manager, Herrn Suri begrüßt und dürfen außer dem Parkplatz auch die Toilette und Dusche in einem kleinen Zimmer daneben nutzen (24.-26.09.17).

Auf der Fahrt von Khatima stoppen wir am Ganges und werden Augenzeuge einer öffentlichen Leichenverbrennung am Ufer des Ganges und ritueller Waschungen im Fluß.


Wegen der unwetterartigen Regenfälle beenden wir vorzeitig den Aufenthalt in Nepal und reisen über den Grenzübergang Bhim Datta (NEP)/Banbassa (IND) erneut nach Indien ein. Nach 2 Stunden sind alle Formalitäten in dem Durcheinander an der Grenze erledigt und wir kommen noch einige Kilometer weiter bis Khatima, wo wir neben einer Gaststätte übernachten (23.09.17).


Als ob wir nicht schon genug Schäden an mey-hus haben, fährt uns ein Traktor noch gegen den rechten Rückspiegel und beschädigt ihn erheblich, aber er kann noch genutzt werden!

Vor der Weiterfahrt stellen wir fest, dass der Überhitzungsschutz der Heizung aktiviert wurde und neben dem Inhalt des Boilers unser gesamtes Frischwasser abgelassen hat. Die Reparatur des Boilers wird auf später verschoben, aber Frischwasser muss so schnell wie möglich aufgefüllt werden; in einer nahen Tankstelle werden wir fündig.

Im Bardia-Nationalpark wollten wir eigentlich im Schutz eines Hotel-Resorts die hier wild lebenden Tiger, Elefanten und Rhinozerosse beobachten. Da wir uns die Durchfahrt durch den aufgrund der starken Regenfälle viel Wasser führenden Fluß Aurai Nadi nicht trauen, übernachten wir frei und ohne Schutz im Nationalpark - ohne nächtlichen Tierbesuch (22.09.17).


Begleitet von wolkenbruchartigen Niederschlägen überqueren wir erneut das Himalya-Vorgebirge, diesmal von Nord nach Süd auf einer etwas besseren Straße. Für die 220 km über mehrere Berge und entlang zahlreicher Schluchten benötigen wir diesmal "nur" 6 Stunden. Auf dem Gelände einer Hotel- und Gaststättenschule bei Butwal finden wir schönen einen Platz mit Pool (21.09.17).


Nach der Fahrt mit dem Taxi zum Devil-Wasserfall hilft uns der Taxifahrer bei der Befüllung der seit 3 Wochen leeren Gasflasche, allerdings auf sehr abenteuerliche Art und Weise!

Auch von der Friedenspagode auf dem Berg bietet sich ein herrlicher Blick auf die Stadt und den Phewa-See. Der von hier jäh von 1.000 m auf 8.000 m ansteigende Himalya wird leider wieder von den Wolken verdeckt.


In Pokhara finden wir auf einem Privatgrundstück einen schönen Platz mit Blick auf den Phewa-See (19./20.09.17)


Bei der Abreise entpuppt sich die Gastfreundschaft als Habgier des Chefs; wir sollten für den verbrauchten Strom für 2 Tage umgerechnet 75 € bezahlen, mehr als die Übernachtung im Hotel gekostet hätte (60 €). Nach langer Diskussion und der Bezahlung eines wesentlich geringeren Betrages verlassen wir wütend die Hotelanlage.

Auf der Fahrt entlang des Trisuli-Rivers entdecken wir bei Chumlingtar das sehr schön gelegene Siddhartha-Hotel und entscheiden, uns hier von den Strapazen der letzen Tage zu erholen. Außerdem können wir endlich auch einige der erforderlichen Reparaturen und Reinigungen an mey-hus durchführen und Wäsche waschen (17./18.09.17).


So fahren wir am nächsten Morgen zur Talstation einer Seilbahn in Kathmandu, von der wir auf den Berg fahren wollen, um doch noch etwas vom Himalya zu sehen. Bei der Ankunft auf dem Parkplatz werden wir über die oben herrschenden sehr schlechten Sichtverhältnisse informiert. Da der Platz mit Blick auf Kathmandu sich sehr gut zum Übernachten eignet, fragen wir die Sicherheitskräfte um Erlaubnis. Dies wird trotz intensiven Bittens verneint, da erst am Vorabend ein Tiger den Platz besucht hat; wegen unserer ungläubigen Blicke dürfen wir uns die Bilder der Überwachungskamera anschauen. Da für den nächsten Tag die Sichtverhältnisse wahrscheinlich auch nicht so gut sein werden und in Kathmandu wegen des Drecks und Gestanks eine Übernachtung unmöglich ist, verlassen wir nach einem Großeinkauf in einem der wenigen in Nepal existieren Supermärkte die 1 Million Einwohner zählende Hauptstadt.


Die Fahrt von Hetauda nach Kathmandu auf dem nationalen Highway Nr. 02 (!) führt über sehr schlechte und schmale Straßen bis auf fast 3.000 m und wieder hinunter auf 1.300 m. Für die 130 km benötigen wir ca. 9 Stunden, davon allein 2 Stunden für die 20 km durch das noch immer stark vom Erdbeben im Jahr 2015 gezeichnete Kathmandu. Bereits im Dunkeln stellen wir uns auf den Parkplatz vor einer Gaststätte und entscheiden, unseren Plan, weiter Richtung Norden bis zu einem hoch gelegenen Resort mit Blick auf die Berge des Himalya zu fahren, aufzugeben (16.09.17).


Auf der Weiterfahrt, z.T. über eigentlich gesperrte, abgesackte Brücken, beobachten wir in den vielen Dörfern entlang der Straße die Kundgebungen zu den aktuellen Wahlen. Das in dem ärmsten Land Asiens mit über 50% Analphabeten eine maoistische Partei die stärkste politische Kraft ist verwundert genauso, wie der ungewöhnliche Zeitunterschied von 3 3/4 Stunden zur MEZ. Nach den langen und anstrengenden Etappen der letzten Tage finden wir in Hetauda im Orchid Hotel bereits am frühen Nachmittag einen schönen Platz und können uns erholen. Nach einer freundlichen Begrüßung dürfen wir mit Nutzung eines Stromanschlusses kostenlos direkt vor dem Hotel stehen und die ersten Blicke auf die Ausläufer des Himalaya genießen (15.09.17).


Nach nur 1/2 Stunde für die Ausreise aus Indien, aber 1 1/2 Stunden für die Einreise nach Nepal lassen wir die Grenze hinter uns und fahren auf relativ guten Straßen, aber vielen durch die Unwetter der letzten Monate defekten Brücken Richtung Westen. Da das für die Übernachtung vorgesehene Resort am Stauwehr des Koshi-Rivers jetzt eine Zollstation ist, finden wir erst im Dunkeln einen Lahan Platz (14.09.17).


Der Versuch, statt Darjeeling die zwischen China und Indien umstrittene Region von Sikkim zu besuchen, gelingt aufgrund der stark beschädigten Straßen auch nur teilweise. So bekommen wir aber einen Eindruck von dieser schönen Bergregion und bewundern die Coronation-Brücke über den Fluß Tista. Sie wurde mit einer Spannweite von 80 m von den Engländern 1941 fertiggestellt. Enttäuscht, beide geplante Ziele nicht erreicht zu haben, übernachten wir in der Mainak Tourist Lodge in Siliguri (13.09.17).


Aus dem Vorhaben, uns die älteste Schmalspurbahn Asiens von Siliguri nach Darjeeling anzuschauen, wird leider auch nichts, da sowohl die Straße, als auch die daneben verlaufende Bahnstrecke Opfer der Regenfälle geworden sind.


So bleibt nur die Besichtigung von einem der Bahnhöfe der 1881 fertiggestellten Darjeeling-Himalayan-Railway, die auf 86 km 2.000 Höhenmeter überwindet.


Vorbei an zahllosen Teeplantagen wollten wir von Siliguri aus nach Darjeeling fahren.


Auf der Fahrt nach Siliguri ist der Asien-Highway Nr. 1 plötzlich und ohne Vorankündigung wegen einer eingestürzten Brücke gesperrt und wir müssen einen 100 km langen Umweg nehmen. Dabei sehen wir, wie hier Kies für die Bauindustrie auf primitive Art und Weise aus dem Fluß gewonnen wird (12.09.17).


Nach der Überquerung des Brahmaputra, der nach dem Zusammenfluss mit dem Ganges in den Indischen Ozean mündet, gelangen wir nach Guwahati, wo wir uns den Basistha-Tempel anschauen (11.09.17).


Auf der Fahrt von Manja nach Nagaon (10.09.17) finden wir auch wieder Zeit und Lust, die Schönheiten des Gebirges zu genießen.


Über Dimapur erreichen wir Manja, wo wir vor einer hübschen Gaststätte von dem jungen Chef freundlich empfangen werden und übernachten dürfen (09.09.17). Am Morgen stellen wir fest, dass bei der Horror-Etappe auch das Sicherheitsventil an der Warmwasser-Heizung Schaden genommen hat und das gesamte Frischwasser darüber abläuft. Nach einer Notreparatur und Auffüllen des Wassertanks geht es weiter.
Kurze Zeit später stürzt das Motorrad durch die auf den letzten Etappen durchgescheurten Halteriemen von der Halterung und beschädigt diese erheblich, insbesondere die Beleuchtungsanlage.

Die ca. 150 km lange Etappe von Imphal nach Kohima ist das schlimmste, was wir auf unserer Reise bisher erlebten. Die einzige Straße in Richtung Westen wurde durch die schlimmsten Monsun-Regenfälle seit Jahrzehnten sehr stark beschädigt und wegen der anhaltenden Regenfälle nur notdürftig repariert. Obwohl die Straße nur noch von Trucks und Geländewagen befahren werden kann, müssen wir mit unserem Womo über das Gebirge. An einigen Stellen ist der Fahrweg nur noch knapp 3 m breit, daneben geht es hunderte Meter in die Tiefe; an anderen Stellen ist die Fahrbahn etwa 5 m abgesackt und vor uns tut sich eine Felswand auf. Obwohl wir an einer solchen Stelle fast 2 Stunden mit bloßen Händen Steine in den Fahrweg einbauen, um die Steigung etwas zu entschärfen, schaffen wir es erst im 5. Versuch und drücken uns dabei mit dem Bullfänger die Frontpartie ein und setzen mit der Motorradhalterung sehr lautstark auf. Traurig über den Zustand unseres Womos, aber glücklich es geschafft zu haben und die Reise fortsetzen zu können übernachten wir in einer Raststätte in Kohima (08.09.17). Unsere Stimmung veranlaßt Anwohner dazu, uns 2 Pizzen zu spendieren.


Die Aus- bzw. Einreise von Myanmar nach Indien erfolgt, auch dank der Hilfe unserer Begleiter, zunächst relativ problemlos. Nachdem wir jedoch auf sehr schlechten Straßen das erste Gebirge nach 2 Stunden überquert hatten, hielt uns eine Zoll-Kontrolle an und forderte uns wegen eines fehlenden Dokumentes auf, die Strecke wieder zurück zu fahren. Da wir an der Grenze mehrfach um das Abstempeln des Carnet de passage gebeten hatten und die Offiziere dies nicht für erforderlich hielten, verlangen wir, dass der Offizier zu uns kommt; dem wird nach langer Diskussion stattgegeben. Nach zweistündiger Wartezeit und dem Nachholen der notwendigen Formalitäten entschuldigte sich der verantwortliche Offizier für seinen Fehler. Dadurch erreichen wir erst im Dunkeln und sehr entnervt Imphal, die Hauptstadt von Manipur (07.09.17).

Auf dem Weg zur Grenze überqueren den nördlichen Wendekreis.


(Anm.: Als Augenzeuge der aktuellen Unruhen in Myanmar ist eine Richtigstellung der in westlichen Medien verbreiteten Nachrichten zu dem angeblichen Genozid an der sog. Minderheit des Volkes der Rohingya unumgänglich. Es handelt sich um muslimische Einwohner von Bangladesch, die aufgrund der dort herrschenden unwahrscheinlich hohen Bevölkerungsdichte als Wirtschaftsflüchtlinge über die letzten Jahrzehnte illegal nach Myanmar eingewandert sind. Myanmar ist ein aus vielen Volksgruppen bestehender Staat, die friedlich zusammenleben. Auch wenn der Buddhismus die vorherrschende Religion ist (87%), werden die anderen Religionen akzeptiert, auch der Islam (4%). Durch viele kriminelle Delikte dieser Muslime (u.a. Vergewaltigung buddhistischer Frauen) und dem Bestreben nach einem eigenen islamischen Staat auf dem Territorium Myanmars musste die Polizei in den letzten Jahren sehr oft eingreifen. Das (nicht zu akzeptierende) harte und brutale Vorgehen der Polizei hat zur Eskalation des Konfliktes beigetragen.
Es ist nicht zu verstehen, dass ausgerechnet die westlichen Politiker, die bei der Schaffung der Europäischen Union die nationalen Idenditäten in Europa ignorieren, eine nationale Minderheit der Rohingyas erfinden und unterstützen. Sie sollten vielmehr die Rückführung dieser Flüchtlinge in das benachbarte islamische Bangladesch unterstützen, so wie sie es auch z.B. in Deutschland tun (müssten). Die Mehrheit der einheimischen Bevölkerung hat dies eindrucksvoll auf Demonstrationen in Yangoon gefordert!)

In Kalaymyo (06.09.17) starten wir ein letztes Mal zu viert mit mey-hus, links Guide Myint, in der Mitte der für unsere Sicherheit verantwortliche Offizier.


Ausgerechnet auf dieser langen Etappe ereilt uns innerhalb von 3 Wochen die 3. Reifenpanne, diesmal war es kein Verschleiß, sondern ein großer Nagel. In der in der Nähe befindlichen Werkstatt müssen wir mit anschauen, wie unsere gute Fiat-Felge mit dem Hammer bearbeitet wird.


Bevor wir auf die mit fast 400 km und 9 Stunden längste Etappe in Myanmar (auf einspuriger Landstraße) gehen, besichtigen wir noch die etwas außerhalb von Monywa liegenden Höhlen Po Win Daung. Sie wurden aus dem Sandstein herausgehauen und dienten sowohl als Wohnungen als auch buddhistische Tempel.


Etwa 140 km nordwestlich von Mandalay liegt am Fluss Chindwin die Stadt Monywa, die selbst relativ wenig zu bieten hat, u.a. ein Denkmal für Aung San, den Anführer der Unabhängigkeitskämpfe nach 1945 und Vater der jetzigen Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. (04./05.09.17)


Unweit der Stadt erreicht angesichts der vielen Probleme im Land (im Moment u.a. die Unruhen mit der sog. Minderheit der Rohingya) die Gigantomanie nicht mehr zu verstehende Ausmaße. Als ob es nicht reicht, dass sich hier mit 129 m der größte stehende Buddha der Welt befindet und mit einer Länge von 90 m einer der größten liegenden, wird nun noch der größte sitzende Buddha gebaut.


Entlang des Irrawaddy-River fahren wir Richtung Norden und gelangen nach Mandalay, der zweitgrößten Stadt des Landes . Hier werden wir in den nächsten 2 Tagen einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten anschauen und nach über 1/2 Jahr in einer europäischen Gaststätte wieder einmal ein Wiener Schnitzel essen (01. bis 03.09.17).
- In den Gold-Leaf-Werkstätten staunen wir, wie Gold von den Goldschlägern zu hauchdünnen Blättchen geklopft wird, die dann zur Vergoldung der Pagoden verwendet werden.
- In speziellen Schmiedewerkstätten stellen wir fest, dass Buddha-Figuren aus Metall-Legierungen auch nur eine endliche Lebensdauer haben und von Zeit zu Zeit repariert werden müssen.
- Auf dem Juwelier-Markt wird überwiegend die in unscheinbaren Felsbrocken enthaltene Jade aus der im Nordosten liegenden Provinz von Kachin gehandelt und verarbeitet. Die meisten Aufkäufer kommen aus China.
- Die Mahamuni-Pagode beinhaltet eine der bedeutensten Buddha-Figuren des Landes
- Vom Mandalay-Hill bietet sich ein traumhafter Blick über die Stadt und die fruchtbare Ebene zwischen dem Irrawaddy-River und der östlich gelegenen Hügelkette.

Die Kuthodaw-Pagode wurde 1868 fertiggestellt. Sie besteht aus 729 Stupas, in denen jeweils eine Marmorplatte steht. Auf diesen Platten sind die Lehre und das Leben Buddhas niedergeschrieben. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Anlage wird deshalb auch als "Das größte Buch der Welt" bezeichnet.


Diese und andere Schriften müssen die jungen Mönche in der Mahagandayon-Klosterschule lernen, aber auch viele andere Dinge, u.a. Disziplin. Davon können wir uns bei der Ausgabe der aus Spenden finanzierten Speisen überzeugen, in Zweierreihe und ohne ein Wort zu sprechen erhält jeder der über 1.000 Mönche sein tägliches Hauptgericht.


Die U-Bein-Brücke ist eine Fußgängerbrücke, die den Taungthaman See quert. Die 1.200 Meter lange Brücke wurde um 1850 erbaut und gilt damit als älteste und längste Teakholz-Brücke der Welt..


Mit Bagan erreichen wir eine weitere Hauptstadt; für 430 Jahre (9. bis 13. Jh.) war es das Herrschaftszentrum des ersten vereinten Königreiches im heutigen Birma. Da sich die historische Königstadt mit über 2.000 Sakralbauten aus Ziegelstein über einen Bereich von 36 km2 erstreckt, verbringen wir hier 3 Nächte im Northern Breeze Hotel (29. bis 31.08.17) und mieten uns ein E-Bike (für unser eigenes Motorrad haben wir keine Zulassung/Genehmiguing für Myanmar bekommen).


Leider wurden bei einem Erdbeben am 24.08.2016 zahlreiche Gebäude beschädigt.


Einige der Pagoden wurden mit ausländischer Hilfe (z.B. aus Indien und Japan) repariert bzw. restauriert, wie der Ananda-Tempel.
Wir können mit Unterstützung von Freunden aus der Heimat endlich die Ursache für die nicht funktionierende Wasserversorgung in mey-hus finden und reparieren.


Aufgrund mangelnder Mathematik-Kenntnisse wird unsere leere Gasflasche nach 3 Tagen statt mit 11 kg nur mit 5 kg als voll gefüllt übergeben, besser als gar nichts!
Im Anschluss an eine Übernachtung in Taungoo (28.08.17) erreichen wir die seit 2008 neue Hauptstadt von Myanmar - Naypyidaw. Entgegen der offiziellen Angabe von ca. 1,1 Mill. Einwohnern durchfahren wir eine Geisterstadt, die max. 100.000 Bewohner zählt.
(Anm.: Für ein Land, dass die Folgen einer sozialistischen Regierung und einer Militärdiktatur überwinden muss, hätten die Milliarden statt für das größenwahnsinnige Projekt einer neuen Hauptstadt besser und wichtiger für Bildung und Infratrukturmaßnahmen (insbes. Rekonstruktion der Verkehrswege) eingesetzt werden müssen. Während wir überland meistens über sehr schlechte alte Straßen fahren müssen, gibt es in Naypyidaw Betonstraßen mit mehr als 20 Spuren! In das für Botschaften vorgesehene Areal hat bisher kein Land der Welt seine Botschaft von Yangon aus verlegt. So ist das Fotografieren und Filmen weitgehend verboten.)

Die nur wenige Meter vom Hotel entfernte Shwedagon-Pagode ist das Wahrzeichen des Landes und eine der berühmtesten Stupas der Welt. Mit ihrer Höhe von 99 m überragt sie Yangon und ist schon von weitem für uns beeindruckend (27.08.17). Den Legenden nach ist sie schon mehr als 2.500 Jahre alt und enthält 8 Haare von Buddha Gautama; ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt sie jedoch erst 1774 unter Königin Hsinbyushin aus Ava. Sie stiftete ihr Körpergewicht in Gold für die Verkleidung der Pagode .


Mit einem Taxi fahren wir (am 26.08.17) in den Stadtteil DownTown und schauen uns dann zu Fuß die zahlreichen (mehr oder weniger gut) erhaltenen Bauten aus der britischen Kolonialzeit an, wie z.B. das Post Office aus dem Jahr 1900. Danach genießen wir die Ruhe im Park um den Kan Daw Gyi Lake.


In Yangon angekommen verschaffen wir uns von der Dachterrasse unseres Hotels "Merchant" einen ersten Überblick über die 5,2 Millionen Einwohner zählende frühere Hauptstadt (seit 2005 Naypyidaw). Danach unternehmen wir einen weiteren Versuch, die seit bereits über 3 Wochen leere Gasflasche gefüllt zu bekommen (25.-27.08.17).


Auf der Fahrt in die Großstadt Yangon legen wir noch einen Zwischenstopp in Kyaiktiyo ein, um eine der heiligsten buddhistischen Stätten in Myanmar zu besuchen, den "Golden Rock". Da sich der vergoldete Felsen mit der Kyaiktiyo Pagode in über 1.100 m Höhe befindet, ist bereits die Anfahrt (im Prinzip ab Meeresniveau) abenteuerlich. Auf harten und schmalen Holzbänken, die auf der Ladefläche eines offenen LKW's montiert sind, geht es auf einer sehr schmalen, steilen und kurvenreichen Straße in einer einstündigen Fahrt vom Base Camp (nahe unserer Unterkunft im "Mountain View Resort") bis kurz unterhalb des Gipfels (24.08.17).
Der Legende nach wird der Fels nur von zwei Haaren Buddhas im Gleichgewicht gehalten, sodass er nicht herunterfällt.


Ein weiterer Ausflug führt von Hpa-An (am 23.08.17) in das etwa 60 km weiter südlich gelegene Mawlamyaing mit seinem aus der britischen Kolonialzeit stammenden Charme. Auf einem Hügel, von dem sich auch ein schöner Blick auf die Stadt und den Saluen-River bietet, befindet sich die schöne Kyaik Thanlan-Pagode


Unser erstes Ziel (am 22.08.17) ist die Sadan-Cave, die aus mehreren Gründen ein tolles Erlebnis ist. Zunächst beeindrucken die großen Hohlräume mit den vielen Buddhas und Stupas, doch wie in jedem buddhistischen Heiligtum müssen die Schuhe vor der Höhle ausgezogen werden. So rutschen die Füße nun sowohl wegen der Nässe als auch wegen den Exkrementen der tausenden an der Decke hängenden Fledermäuse durch die ca. 800 m lange Höhle. Vom Ausgang geht es mit einem Holzboot durch eine weitere Höhle, in der wegen der Regenzeit zwischen Wasserspiegel und Höhlendecke nur 60 bis 80 cm Platz sind, also flach auf den Boden des Boots legen!


Die Kyauk Ka-Lat Pagode befindet sich eingerahmt von einem See auf einem schmalen Felsen, im Hintergrund das Gebirge mit dem Mount Zwegabin.


Den Abschluss des Tagesausfluges bildet der Besuch der riesigen Kawgon-Cave.

Nachdem die Offiziere von uns zunächst die (eigentlich) bei der Einreise erforderliche Genehmigung für die Einfuhr des Wohnmobils sehen wollen und letztlich den Stempel in der internationalen Zulassung akzeptieren, verlassen wir Thailand innerhalb von 30 Minuten.
Auf der anderen Seite werden wir schon von dem uns in Myanmar begleitenden Guide und dem für unsere Sicherheit verantwortlichen Offizier erwartet. Nach erneut nur 30 Minuten für die Formalitäten, starten wir nun mit 4 Personen an Bord in das sich erst seit etwa 2012 für Touristen öffnende Land.
Vom Motel "Galaxy" in der Stadt Hpa An, die selbst wenig zu bieten hat, werden wir in den nächsten 2 Tagen Ausflüge zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten im Umfeld unternehmen (21.-23.08.17).


Obwohl die Schäden der letzten Tage eigentlich reichen, fällt am nächsten Morgen noch die Steuerung der Wasserpumpe aus. Eine Ersatzpumpe haben wir an Bord, aber der Defekt ist wahrscheinlich im Elektroblock. Diesen bekommen wir in Asien wahrscheinlich nicht repariert.
In einer Werkstatt lassen wir auf die Felge des kaputten Reifens den letzten der mitgeführten 2 Reifen aufziehen, d.h. nun haben wir noch ein Reserverad!
Auf den vorgesehenen Stopp im LanSang-Nationalpark in ca. 1.000 m Höhe müssen wir aufgrund unwetterartiger Niederschläge (und der Nachrichten über die vielen Toten wegen der Unwetter im benachbarten Nepal und Nordindien) auch verzichten und fahren bereits weiter bis zum Grenzort MaeSot. Hier denken wir beim Übernachten in einer Raststätte (18.8.17) aufgrund der vielen Schäden über eine vorzeitige Beendigung unserer Reise nach, d.h. Verschiffung des Womos und Heimflug für uns.
Am nächsten Morgen entscheiden wir uns die Schäden (insbes. Rücklicht) notdürftig zu reparieren und die Reise als Camper mit dem Wasser aus der Schüssel (wegen der ausgefallenen Wasserpumpe) fortzusetzen.
Von der Raststätte wollen wir zunächst an eine Gaststätte an einem See wechseln. Deren Chefin verweist uns jedoch (sehr unfreundlich) des Platzes; umso freundlicher werden wir im sehr schönen und gepflegten Wattana Village Resort vom Chef Kig empfangen und legen nach der Großreinigung und dem Wäscheservice einen Ruhetag mit Wandern und Baden im Pool ein(19./20.08.17).


Auf der Fahrt Richtung Norden haben wir innerhalb von 24 Stunden den nächsten Reifenplatzer, vorne links. Durch die abgelöste Decke des Reifens werden die komplette Radkastenverkleidung zerstört und Teile der Radbremsanlage beschädigt. Nach dem Reifenwechsel und der provisorischen Reparatur übernachten wir an einer schön gelegenen Raststätte bei NakonSawan (17.08.17).


Von der alten Hauptstadt Ayutthaya aus beherrschten 35 Könige über 400 Jahre lang weite Gebiete von Siam. Da wir bei der Ankunft vom Chef des für die Übernachtung vorgesehenen Resorts so "gut" eingewiesen wurden, dass wir uns das linke Rücklicht fast vollständig zerstört haben, übernachten wir (wütend/16.08.17) vor dem Touristen-Center und schauen uns die historische Altstadt erst am nächsten Morgen an. WatPhraSriSanphet ist der größte und schönste Tempel der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden historischen Stätte.


Obwohl es durch den Reifenwechsel erneut spät geworden ist, schauen wir uns den "Großen Palast" von Bangkok noch an. Er wurde im 18. Jh. errichtet, 15 Jahre nachdem die alte Hauptstadt in Ayutthaya durch die Burmesen zerstört wurde.


Eigentlich wollten wir in Bangkok nur noch einmal kurz anhalten und uns den "Großen Palast" an schauen, nachdem es auf der Fahrt in den Süden wegen der etwas länger dauernden Durchsicht dafür zu spät geworden war. Doch ausgerechnet in einer engen Straße im Zentrum der 8,5-Millionen-Stadt ereilt uns nach ca. 30.000 km der erste Reifenschaden hinten links, das Reserverad muss aber von hinten rechts abgelassen werden.


Auf dem Weg nach Bangkok legen wir noch einen Zwischenstopp in der Touristen-Hochburg HuaHin ein, allerdings am Ende der schönen Sandbucht.Die Stele am Ende der Mole zeigt, welche Meerestiere hier (mit Reusen) gefangen werden (15.08.17).


Oberhalb der Gaststätte bietet sich von einem Aussichtspunkt ein grandioser Blick über die Bucht mit den zahlreichen grünen Inseln.


Östlich von Chumphon genießen wir in der für ausländische Touristen (zum Glück) noch nicht erschlossenen Bucht von HatSaiRi zwei erholsame Tage direkt am Strand vor der Gasttsätte Nong Mai Sairi Seafood, deren freundliche Besitzer uns einen Parkplatz mit Strom anbieten. Am Ufer liegen statt Ausflugsbooten noch Fischerboote mit zahlreichen Glühbirnen, mit denen sie in der Nacht die Tintenfische anlocken und den nächtlichen Horizont erleuchten (13./14.08.17).


Auf der Weiterfahrt Richtung Norden schauen wir uns bei Chaiya den 1.200 Jahre alten Tempel Wat Phra Boromathat aus der Zeit der Srivijaya-Könige an, die vom 7. bis 13. Jahrhundert über Teile des indonesischen Archipels, Malaysia und Südthailand herrschten.


Mit einer neuen Frisur für Kerstin verlassen wir ganz schnell die von Touristen überfüllte Stadt Patong wieder Richtung Norden und treten damit auch nach 5 1/2 Monaten (und ca. 29.000 km) die Heimreise von der Asientour an. Zunächst fahren wir durch die abwechslungsreiche Landschaft von der West- zur Ostküste, wo wir bei Suratthani ein für diese Region typisches Fischerdorf mit Häusern auf Stelzen im Mangroven-Wald besuchen und anschließend auf einem Rastplatz übernachten (12.08.17).


Im Anschluss fahren wir noch nach Patong an der Westküste der Insel Phuket und verbringen hier in der TriTrang Beach ohne den Massentourismus zwei Tage an der Gaststätte Little Tiger, deren Chef uns netterweise einen Parkplatz kostenlos zur Verfügung stellt. Von der Gaststätte bietet sich ein schöner Blick auf die Bucht (10./11.08.17).


Auf der Insel Phi Phi Don genießen wir abseits des Touristentrubels die Ruhe und Idylle einer Bucht.


Die Fahrt zu den durch mehrere Filme bekannt gewordenen Inseln Ko Phi Phi führt zunächst zu der Insel Phi Phi Le mit der sog. Wikingerhöhle.


Am Abend blicken wir (wegen der mit den Visa gesicherten Weiterreise) entspannt von der Siray-Beach auf die Stadt Phuket, von wo wir am nächsten Tag mit dem Schiff auf die Inseln Ko Phi Phi fahren werden (09.08.17).


In der Stadt Phuket, dem südlichsten Punkt unserer Reise durch Asien, fahren wir zum deutschen Konsulat und nehmen unsere Zweitpässe mit den Visa für Myanmar, Indien und Pakistan entgegen. Die Pässe hatten wir im Februar an den Visa-Dienst Berlin gesandt und um termingemäße Zusendung mit den gültigen Visa an dieses Konsulat gebeten, das bereit war, diese entgegen zu nehmen; vielen Dank an alle Beteiligten!


Über eine 600 m lange Brücke erreichen wir die Insel Phuket, wo wir in der Mai Khao Beach im Seaside Cottage einen Tag ohne den für Phuket typischen Trubel verbringen (07.08.17).

Auf unserem Stellplatz in der Laem Son Beach denken wir an die vielen Menschen, die hier beim Tsunami 2004 ihr Leben verloren haben (06.08.2017).


Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel bei Kapoe treffen wir bei Straßenbauarbeiten auch den Kollegen Elefant an.


Den im Hintergrund auf dem Berg zu sehenden Tempel von BanKrut schauen wir uns natürlich auch an. Er wurde anlässlich des 50-jährigen Thronjubiläums des im Oktober 2016 verstorbenen Königs von Thailand, Bhumibol Adulyadej, 1996 errichtet. Da er in der Bevölkerung aufgrund seiner Verdienste sehr beliebt war, wird die staatlich angeordnete einjährige Trauer auch eingehalten.


Den zahlreichen unhöflichen und unbebegründeten Ablehnungen in anderen Ferienanlagen folgt ein sehr netter Empfang im südlich von TapSakae direkt am Strand gelegenen Bay View Beach Resort von BanKrut, wo wir uns mit mey-hus 2 Tage bei Nutzung aller Einrichtungen kostenlos aufhalten dürfen (04./05.08.17).


Auf der Fahrt Richtung Süden stoppen wir im Namtok Huai Yang Nationalpark, wo Thailand nur 15 km breit ist, und wandern zu einem der vielen hier existierenden Wasserfälle im Grenzgebirge zu Myanmar.


Dem Stress in der Hauptstadt folgt die Erholung auf einem Platz direkt am Strand in Khao Deang im Khao Sam Roi Yot Nationalpark (03.08.17).


Nach der Bestellung der notwendigen Teile und einer Übernachtung nahe des Golf-Clubs von Bangkok (01.08.17), gönnen wir mey-hus nach 28.000 km seit dem Start im Februar eine vorgezogene Durchsicht (totaler km-Stand: exakt 90.000 km). Die Suche nach einer Werkstatt gestaltete sich jedoch sehr schwierig, da in Thailand (wie in ganz Asien) Fiat-Fahrzeuge im Prinzip nicht gefahren werden. Mit dem exklusiven Autohaus der BRG-Group fanden wir einen Importeur für deutsche und einige andere europäische Autos, u.a. Wohnmobile auf Fiat-Ducato-Basis. Sie bedienten uns sehr nett & kompetent und wechselten alle Filter (Öl-, Luft- und Dieselfilter), das Motoröl und die Reifen, prüften die Bremsen und reparierten diverse Kleinigkeieten. Da der Service leider wesentlich länger dauerte als geplant, blieb im Dunkeln nur noch eine Übernachtung auf einer Rastanlage am Stadtrand von Bangkok (02.08.17).


Im Anschluss an einen Zwischenstopp in Ang Sila (31.07.17) bei Pattaya, wo man(n) sich als Deutscher immer noch schämen muss für seine männlichen Landsleute, die als "Möchtegern-Playboy" mit jungen Thai-Mädchen durch die Straßen ziehen, erreichen wir die Hauptstadt Bangkok. Hier fahren wir (mit stark angestiegenem Puls) durch den insbesondere am Abend sehr quirligen Stadtteil Chinatown.


Da wir durch die Probleme an der Grenze zwischen Laos und Thailand bereits weit Richtung Süden von unserer eigentlichen Route abgewichen sind, fahren wir weiter bis an die Küste und verbringen überglücklich in der Nähe von BanPhe 2 Tage an dem zum Pazifik gehörenden Golf von Thailand (29./30.07.17).